Mit der Euritas nach Bern

BRZ-Softwareentwickler Walter Andreas berichtet über seinen Auslandsaufenthalt im Rahmen des Austauschprogramms der Euritas (European Association of Public IT Providers).

Mit Anfang des Jahres 2020 begann ich meinen Auslandsaufenthalt beim Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) in Bern im Rahmen des Euritas-Austauschprogramms. Die Euritas versteht sich als Sprachrohr und Netzwerk der öffentlichen Rechenzentren und IT-Dienstleister in Europa. Zwischen dem BIT Bern und dem BRZ war ein dreimonatiger Austausch vereinbart, in welchem ich Erfahrungen in der Lösungsarchitektur sammeln durfte.

Im Ausland das Wissen erweitern
Als langjähriger Softwareentwickler bekam ich in diesem Bereich zwar schon zuvor ein paar Einblicke in dieses spannende Aufgabenfeld, allerdings war dies eher selten und nur bei kleineren Projekten und Vorhaben der Fall. Während meiner Tätigkeit beim BIT Bern konnte ich nun zum einen mein Wissen in der Lösungsarchitektur erweitern, zum anderen aber auch die Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz mit meiner Expertise als Entwickler unterstützen.

Sprachbarrieren abbauen
Zu Beginn meines Auslandsaufenthalts kann wohl als größte Herausforderung die sprachliche Barriere erwähnt werden. Während im österreichischen Bund eine einzige Sprache zur beruflichen Kommunikation verwendet wird, ist in der Schweiz zwar die schriftliche und mündliche Kommunikation in Hochdeutsch möglich, das Verstehen der anderen Sprachen und insbesondere Dialekte gestaltete sich im Alltag aber dennoch oft als schwierig. Als besonderes Highlight ist dabei eine Dienstreise in die französischsprachige Schweiz hervorzuheben, da im Bund zusätzlich zur eigenen Muttersprache noch zumindest das Verstehen einer der weiteren Landessprachen vorausgesetzt wird und somit jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter in seiner gewünschten Landessprache kommunizieren darf. Durch die Vermischung der Sprachen war es bei dieser Dienstreise bei Meetings oftmals der Fall, dass in einer anderen Sprache geantwortet wurde als in jener, in welcher die Frage gestellt wurde, was für einen Außenstehenden wie mich anfangs etwas kurios gewirkt hat.

Organisation vor Ort
Mir wurde für den Aufenthalt eine Wohnung in Bern vom BIT bereitgestellt, zudem wurden monatliche Heimreisen vom BRZ finanziert. Vom BIT wurde mir auch das sogenannte Generalabonnement bereitgestellt, mit welchem beinahe alle öffentlichen Verkehrsmittel verwendet werden können. Somit konnte ich am Wochenende die Schweiz bereisen und die schönen Städte Zürich, Lugano oder Lausanne erkunden.
Leider musste mein Aufenthalt in der Schweiz aufgrund von Covid-19 abrupt abgebrochen werden. Ich empfand es als äußerst nette Geste des Geschäftsführers des BIT, dass dieser mich unmittelbar nach meiner Heimkehr noch am Wochenende kontaktiert hatte und mich fragte ob ich gut zu Hause angekommen wäre.
Insgesamt war dieser Auslandsaufenthalt eine tolle Erfahrung, die mir durch das BRZ und das BIT ermöglicht wurde. Diese kann ich auch uneingeschränkt jeder und jedem weiterempfehlen.

Links
https://www.euritas.eu/