BRZ DigiConnect: Acht neue Fokusthemen

Acht Fokusthemen.

Die Auftaktveranstaltung zu BRZ DigiConnect fand Ende letzten Jahres statt und brachte über 70 Expertinnen und Experten sowie Innovatorinnen und Innovatoren aus Verwaltung, Innovationswirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen. Im Fokus der Initiative stehen der gemeinsame Wissens- und Kompetenzaufbau sowie die Entwicklung neuer Kooperationen und die Umsetzung konkreter Innovationsprojekte. „Diese Open Innovation-Plattform soll kein Marktplatz der Illusionen sein, wir wollen damit so schnell als möglich in die Umsetzung kommen“, zeigt sich Matthias Lichtenthaler, Head of Digital Government & Innovation im BRZ, euphorisch. „Beim Auftakt-Event haben wir über 250 Themenvorschläge gesammelt. Bei der Analyse dieser haben wir acht Fokusthemen identifiziert, die von uns gemeinsam mit Kunden und Partnern bearbeitet werden.“

Solide Ausgangsbasis

Die Themenstellungen können auf neuen Trends, Technologien und Ansätzen beruhen oder sich aus aktuellen Kundenanfragen oder Problemstellungen in BRZ-Produkten ergeben. Die Grundlage aller geplanten Aktivitäten ist der Aufbau eines niederschwelligen Netzwerks, bestehend aus Verwaltungs- und Partner­organisationen sowie Innovatorinnen und Innovatoren in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Gemeinsam wird an konkreten digitalen Lösungsansätzen und Prototypen gearbeitet. 

Digitale Roadmaps weisen den Weg

Die Vorgehensweise und Strategie von BRZ DigiConnect berücksichtigt wichtige Maßnahmen und Vorhaben wie die Digitalisierung der Amtswege, das Once-Only-Prinzip oder die digitalen Roadmaps der Bundesministerien. Gerade Letztere sind für alle BRZ DigiConnect-Aktivitäten auch strategisch sehr bedeutend. „Eine weitere Initiative zur zielgerichteten und fokussierten Zusammenarbeit mit unseren Kunden sind die Digital Roadmaps, in denen die wesentlichen Digitalisierungsvorhaben der kommen­den Jahre in einer Übersicht dargestellt sind“, so Mag. Bernhard Lukas, Innovation Manager im BRZ. „Dies bringt einerseits Klarheit, welche Fokusthemen und damit einhergehend welche Digitalisierungsinitiativen bereits laufen oder in Zukunft geplant sind, andererseits wird dabei im strategischen Dialog mit unseren Kunden unter anderem auch der Innovationsbedarf für konkrete Use Cases identifiziert.“ Dadurch ist bereits ganz zu Beginn einer Initiative eine zielgerichtete und gemeinsame Entwicklung innovativer und nutzbringender Lösungen für Bürger:innen, Unternehmen und die Verwaltung möglich, zudem wird durch die gemeinsame Gesamtsicht die Planungssicherheit erhöht. 

Jetzt geht’s ans Umsetzen

Bei der konkreten Umsetzung liegt der Schwerpunkt derzeit auf den Fokusthemen Digitaler Wissenstransfer, Data Driven Decision Support, Robotic Process Automation und MyIdentity & MyData. Bei den Lösungen für einen digitalen Wissenstransfer sind Use Cases in Hinblick auf die Pensionierungswellen in der Verwaltung geplant. Beim Fokusthema Data Driven Decision Support werden datengestützte Entscheidungsfindungen am Beispiel vorausschauender Kapazitäts- und Ausbildungsplanung bei kritischen Ressourcen – v. a. im Bereich Pflege oder Bildung – erarbeitet. Die Möglichkeiten zur Automatisierung von Verwaltungsprozessen mithilfe von Artificial Intelligence und Robotic Process Automation sind vielfältig, weshalb vorerst ein Use Case zur Bescheid-Erstellung auf dem Plan steht. Plausibilitätsprüfung oder Generierung von Textbausteinen sind konkrete Tasks, die bei der Bescheid-Erstellung automatisiert erfolgen könnten. Wenn es um MyData, also die eigenen Daten geht, wäre ein möglicher Use Case eine individuelle Einblicks- und Freigabemöglichkeit persönlicher Verwaltungsdaten je nach Bedürfnis der Bürger:innen. Aber es gibt noch weitere Fokusthemen wie Digital Collaboration, Integrierte One-Stop Shops, Digital Payment Services oder Government Sandbox, die demnächst behandelt werden.

Der Artikel ist in read_it Ausgabe 01/23 erschienen.