Kinderleicht gefördert
Die Stadt Graz erleichtert die Antragstellung zur Förderung von Kinderbetreuung. Die Daten liefert der dadeX automatisiert. Das Projekt wurde mit dem eAward ausgezeichnet.
19. September 2023
Die Cloud-Transformation im Public Sector ist Realität und muss bei IT-Lösungen mit Zukunft stets mitgedacht werden.
Das Thema Cloud hat sich einen festen Platz in der Welt der IT erobert. Sogenannte Hyperscaler, also Unternehmen wie Google, Amazon oder Microsoft, bauen ihre Rechenzentren immer weiter aus und stellen international Services auf unterschiedlichen Ebenen zur Verfügung – von Infrastrukturleistungen bis hin zu vollständigen Software-Lösungen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass die Cloud-Technologie auch immer stärker von den klassischen IT-Providern angewendet wird. Konzeptionell bedeutet das, Dienste auf unterschiedlichen technischen Ebenen so zur Verfügung zu stellen, dass sie über definierte Schnittstellen rasch und dynamisch genutzt werden können. Dieser Grundsatz bringt in jedem Fall Vorteile. Insofern gewinnt das Thema Cloud in Zusammenhang mit IT-Anwendungen für die öffentliche Verwaltung an Bedeutung und wird künftig einen fixen Platz in den Überlegungen von Umsetzungen haben.
Ziel von Cloud-Strategien ist es, standardisierte, einfacher nutzbare und besser austauschbare Services zu entwickeln. Die EU hat dafür bereits eine klare IT-Strategie festgelegt. Cloud first bedeutet, dass Systeme so konzipiert werden sollten, dass sie von den Vorteilen Cloud basierter Bereitstellungsmodelle profitieren können. Bei der Wahl der Architektur für eine konkrete Anwendung oder ein System, insbesondere bei der Entscheidung, ob on premises im eigenen Rechenzentrum oder ob ein Public Cloud-System genutzt werden soll, sind systembedingte Vorteile, Einschränkungen und Risiken abzuwägen. Das bedeutet: Jede neue Entwicklung sollte vorzugsweise Cloud-nativ sein. „Cloud-Lösungen innerhalb der europäischen Verwaltung bedarfsgerecht bereitzustellen und somit deren Austausch über Grenzen hinweg zu ermöglichen, ist eine Chance, die Herausforderungen der digitalen Transformation gemeinsam zu bewältigen.“
Auch das BRZ entwickelt eine Cloud-Strategie. Wobei es schon bisher eine klare Ausrichtung gibt, neue Anwendungen auf Basis der standardisierten Plattform-Services (PaaS) mit Microservice- Architekturen und Container-Technologien zu entwickeln. Damit wurde die Grundlage für die Cloud-Fähigkeit aktueller Anwendungen geschaffen und das Prinzip Cloud first schon umgesetzt. „Das BRZ ermöglicht damit für seine Kunden größtmögliche Flexibilität und hohe Resilienz für kritische Services“, erklärt Karin Wegscheider, MBA, Bereichsleiterin Product Management im BRZ. „Damit einher gehen die drastische Reduktion der Setup-Zeiten und geringere Kosten. Hardware muss nicht exklusiv für Spitzenlasten vorgehalten werden und unsere Plattform-Services sind standardisiert und stets aktuell. Das bringt uns und unseren Kunden eine erhebliche Beschleunigung der Anwendungsentwicklung bei gleichzeitiger Erhöhung des Sicherheitsniveaus.“ Damit ist das BRZ für eine strategische Ausrichtung der Kunden bestens vorbereitet und kann die Vorteile der Nutzung von Cloud-Technologie betreffend Skalierung, Standardisierung, Verfügbarkeit, Energieeffizienz und die damit verbundene Kostenreduktion an seine Kunden weitergeben.
Um das Potenzial der Technologie voll auszuschöpfen, müssen Anwendungen für den Einsatz in sogenannten Containern entwickelt werden, die nicht nur die Anwendung selbst, sondern auch die gesamte zugrunde liegende Software enthalten, die für den Betrieb erforderlich ist. Der Vorteil besteht darin, dass diese nicht nur im eigenen Rechenzentrum betrieben werden können, sondern überall dort, wo entsprechende Plattformdienste unter definierten Standards und spezifizierten Basiselementen – etwa eIDoder oder eIDAS-konform – angeboten werden. Damit ist es also möglich, Anwendungen auf mehrere Rechenzentren zu verteilen. Besonders aktuelle Anwendungen, wie der elektronische Impfpass oder die E-Ausweisplattform als Basis des digitalen Führerscheins, wo in sehr kurzen Zeitabschnitten mit sehr großem Interesse der User zu rechnen ist, profitieren von dieser Technologie. Aber auch der Austausch von IT-Anwendungen und IT-Services zwischen Organisationen der öffentlichen Verwaltung weit über die Landesgrenzen hinaus wird damit ermöglicht. Hier kann die Cloud-Technologie eine gemeinsame Entwicklung ermöglichen, der Betrieb kann dann je nach Ressourcen oder Kostenaspekten gemeinsam oder verteilt erfolgen.
Langfristiges Ziel wäre, dass IT-Anwendungen der öffentlichen Verwaltung bedarfsgerecht als Cloud-Services über mehrere IT-Provider bereitgestellt werden können und so der Austausch von IT-Lösungen zwischen den öffentlichen Verwaltungen, bessere Skalierbarkeit sowie stärkere Resilienz sichergestellt werden. Sowohl bei Verknappung der Ressourcen als auch in Krisenfällen können gemeinsame Cloud-Lösungen ihre Stärken ausspielen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit von IT-Anwendungen. Durch Bündelung und Standardisierung sind die Entwicklungen nicht nur standardmäßig nach dem Prinzip Security by Design entwickelt, sondern weisen auch bei etwaigen Cyber-Attacken eine optimierte Security-Struktur auf.