Digital Design Principles: Werte auf den Punkt gebracht
16. Jänner 2020
Fünf klare und kompakte Prinzipien stellen bei der Entwicklung von Lösungen die Bedürfnisse der User in den Fokus.
Optimale Lösungen
Stellen Sie sich vor, Sie sind mit dem Aufzug auf einen hohen Turm gefahren und betreten soeben eine Aussichtsplattform. Wundervolles Wetter, beste Fernsicht garantiert. Aber in diesem Moment stellen Sie fest, dass da kein Geländer am Rand der Plattform ist. Würden Sie bis zum Rand der Plattform gehen, um den Ausblick zu genießen? Manche vielleicht schon, die meisten vermutlich nicht. Mit Geländer ist es keine Frage. Da fällt es leicht, die gesamte Plattform zu nutzen.Bei der Entwicklung digitaler Services ist es ähnlich. Hier spielt Schwindelfreiheit zwar keine Rolle, aber die Vielfalt möglicher Technologien, Lösungen und Vorgehensweisen kann auch hier zu Unsicherheit, Risiken oder Fehlentwicklungen führen. Gleichzeitig brauchen Architektinnen und Architekten sowie Entwicklerinnen und Entwickler auch Gestaltungsfreiheit, um die optimale Lösung für die Anforderungen des Kunden liefern zu können.
Im Rahmen des Architekturmanagements entwickelt das BRZ ein Regelwerk, das diesen Handlungsspielraum ermöglicht, jedoch auch die Architekturziele verständlich beschreibt und mit konkreten Guidelines Grenzen setzt. Ein Geländer für Design und Entwicklung.
Persönliche Werkzeuge
Die Grundlage dieses Regelwerks bilden die Digital Design Principles for Products. Das sind jene Grundsätze, die das BRZ bei der Entwicklung aller neuen digitalen Services berücksichtigen möchte. Diese sind nicht gänzlich neu und das BRZ hat sich auch an internationalen Vorbildern orientiert.
Sie enthalten einige Aspekte, die auf den ersten Blick zwar selbstverständlich erscheinen, bei der Entwicklung von digitalen Services aber dann doch nicht immer berücksichtigt werden. Und sie enthalten zusätzlich auch neue Anforderungen, die bei der zunehmenden Digitalisierung beachtet werden müssen, damit jene Menschen, für die Services entwickelt werden, nicht unter die „digitalen Räder“ kommen.
Wirklich neu ist aber, dass sie in Form von fünf Prinzipien klar und kompakt zusammengefasst wurden. Sie sind im „Ich“ formuliert und regen zur Selbstreflektion an, damit sie jede Anwenderin und jeder Anwender als persönliches Leitbild nutzen kann.