DIMCA - Gut besucht, bestens informiert
Das BRZ hat zusammen mit SAP und Ernst & Young zu einem Info-Abend über Blockchain und Process Automation geladen. Die in Kooperation mit der vom BRZ initiierten Digital Information Management Community Austria (DIMCA) durchgeführte Veranstaltung stieß auf reges Interesse.
Blockchain und Process Automation sind zwei wesentliche Treiber der digitalen Transformation. Kein Wunder also, dass die Räumlichkeiten im Wiener Start-up-Zentrum weXelerate gut gefüllt waren, als Prof. Alfred Taudes, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsinstituts Kryptoökonomie der WU Wien, mit einer Keynote zum Thema den Info-Abend eröffnete.
Keynote vom WU-Experten
Die erste Blockchain wurde für Bitcoin-Überweisungen entwickelt. Das ist aber nur ein Anwendungsfall für die Technologie. Seitdem gibt es viele Varianten und Weiterentwicklungen dieses Konzepts. Von der Re-Organisation der Lieferketten über neue Bankendienste bis zur Verwaltung persönlicher Daten ist vieles möglich, denn die Anwendungsfelder wie z. B. Qualitätsmanagement, Sendungsverfolgung oder Risikomanagement sind vielfältig.
Mehr Transparenz, geringere Kosten
Im Vergleich zu Datenbanken für klassische Anwendungen in Unternehmen sind Blockchains zu teuer und nicht effizient. „Für diese Anwendungsbereiche macht das keinen Sinn, sondern nur dort, wo der Datenaustausch unsicher und ineffizient ist, etwa bei Transaktionen zwischen den Akteuren in einer Lieferkette“, erklärt Taudes. Der Nutzen schlägt sich etwa in einer Reduktion der Transaktionskosten, mit mehr Transparenz oder einer besseren Datenvalidierung nieder.
Blockchain revolutioniert die Welt
Weltweit gibt es bereits unzählige Bereiche, in denen die Blockchain-Technologie erprobt wird. Auch hierzulande existieren erste Anwendungen, etwa im Finanzdienstleistungsbereich oder bei Energieversorgern. „Ich kann niemandem beantworten, wo der Bitcoin-Kurs im kommenden Jahr sein wird, oder welche der vielen anderen Krypto-Währungen dann noch existieren werden“, so Taudes. „Aber ich bin davon überzeugt, dass sich Blockchain als Technologie durchsetzen und die Welt, wie wir sie kennen, revolutionieren wird.“
Willkommen in Kettenbruck
Im Anschluss erläuterte Matthias Lichtenthaler, DIMCA-Initiator und Bereichsleiter Digitale Transformation im BRZ, kurz das Konzept von Kettenbruck. Neben dem BRZ sind zahlreiche Partner aus der Verwaltung, der Forschung sowie aus der Privatwirtschaft beim Aufbau dieser virtuellen Gemeinde beteiligt. Ziel ist es, noch heuer ein Web-Portal für Demo-Cases und Blockchain-Piloten – etwa ein Digital Wallet für Bürger:innen oder Bürger:innen-Beteiligung mittels e-Participation –, aber auch weitere relevante Showcases zur digitalen Transformation zu realisieren. Ein hochkarätig besetztes Panel mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der der Privatwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung rundete eine gelungene Veranstaltung ab. Fürs musikalische Rahmenprogramm sorgten die Sopranistin Neivi Martinez und Julia Siedl am Klavier.