BRZ bei GovTech.Pioneers: Mehr Sicherheit für den Public Sector
04. April 2019
Neue und innovative Anwendungen zur Vereinfachung der elektronischen Verwaltung zu finden ist ein Kernanliegen des BRZ. Um hier neue Impulse zu sammeln, engagierte sich das BRZ erneut als Hauptpartner der Veranstaltung GovTech.Pioneers, die dieses Jahr zum dritten Mal stattfand.
GovTech.Pioneers bietet im Rahmen von Workshops und Panels eine Plattform für den Austausch zwischen innovativen Start-Ups und den Behörden. Zehn ausgewählte Start-Ups stellten in einem BRZ-Workshop im Rahmen von GovTech-Pioneers19 ihre Ideen vor, um neue Impulse am Sektor Governmental Technologies zu liefern. Für zwei Projekte wurde ein Gesamtbudget von 20.000 Euro vergeben, das nun für die Entwicklung von Prototypen der Anwendungen eingesetzt wird. Die Ergebnisse im Detail:
Immobilien-Transaktionen einfacher und sicherer machen
Realest8 Technologies ist ein österreichisches Start-Up mit Expertise in Recht, Finanz und IT. Die Kombination dieser Felder soll Transaktionen am Immobilien-Sektor einfacher, kostengünstiger, schneller und sicherer zu machen.
„Die ganzheitliche mobile Transaktionsplattform von Realest8 könnte den An- und Verkauf von Immobilien nicht nur einfacher und schneller, sondern mittels Blockchain-Absicherung auch erheblich sicherer für alle Beteiligten machen.“ zeigt sich Matthias Lichtenthaler, Leiter Digital Government & Innovation im BRZ, zuversichtlich, „Wir werden nun gemeinsam mit Realest8 und potenziellen Kunden einen Prototypen entwickeln und in einer Simulation testen.“
Integrierte Lösung für mehr Sicherheit dank KI-gestütztem Crowdsourcing und CCTV
Gemeinsam mit 1702ai aus der Schweiz und Deltasmart Tech aus der Türkei wird ebenfalls ein Prototyp entwickelt werden, der die Stärken der beiden innovativen Start-Ups am Sektor der öffentlichen Sicherheit verbindet. 1702ai hat bereits eine Anwendung speziell für smart cities entwickelt, die mittels CCTV-Netzwerken Bedrohungen im öffentlichen Raum entdecken und melden kann. Deltasmart Tech hingegen setzt mit seiner App “Pincident” auf KI-gestütztes Crowdsourcing zur real time-Meldung von Vorfällen und Bedrohungen.
“Der Prototyp, den wir mit 1720ai und Deltasmart entwickeln wollen, hat das Potenzial zur Entscheidungsunterstützung in kritischen Situationen. Unfälle und Vorfälle könnten automatisiert und ergänzend durch Augenzeugen gemeldet werden, beides unterstützt durch künstliche Intelligenz. Besonders der urbane Raum, aber auch Großveranstaltungen und Zonen mit hohem Verkehrsaufkommen könnten hier erheblich sicherer werden.” erläutert Clemens Schwaiger, Bereichsleiter Product Management und Digital Advisory im BRZ den Ansatz für das Projekt, “Wir haben hier die Chance entdeckt, zwei innovative Anwendungen zu einer noch vielversprechenderen zu verknüpfen. Gemeinsam mit den beiden Start-Ups und Vertretern unserer Kunden werden wir im ersten Schritt gemeinsam mögliche Use Cases entwickeln.“
Die Jury für die Auswahl der Start-Ups war hochkarätig besetzt. Neben den BRZ-Experten Matthias Lichtenthaler und Clemens Schwaiger waren unter anderem Clemens Möslinger, Leiter der Abteilung für Angelegenheiten für strategische Kommunikations-, Netzwerk- und Informationssystemsicherheit im Bundeskanzleramt und Peter Reichstädter, Leiter der EDV-Abteilung und CIO des Österreichischen Parlaments an der Entscheidungsfindung beteiligt.
Die aus beiden Kooperationen entstehenden Anwendungs-Prototypen werden einer breiteren Öffentlichkeit in der virtuellen Gemeinde www.kettenbruck.at präsentiert.