Screenshots von der data.gv.at Webseite

Relaunch von data.gv.at

18. Februar 2019

data.gv.at ist das zentrale Einstiegsportal zu allen offenen Daten der österreichischen Verwaltung. Open Government Data sind Informationen, die keine personenbezogenen und keine infrastrukturkritischen Daten enthalten, die vom Bund, den Ländern, Städten und Gemeinden im Rahmen ihrer Aufgaben erstellt und auf freiwilliger oder gesetzlicher Basis veröffentlicht werden.

Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck weist im Zuge des Relaunches auf die Bedeutung von Open Government Data auch für die Wirtschaft hin: „Daten sind das Öl der Zukunft. Auf data.gv.at gibt es aktuell über 20.700 Datensätze. Bereits 450 Apps und Internet-Services nutzen die Daten auf data.gv.at, und stellen den Bürgerinnen und Bürgern weitere Serviceleistungen zur Verfügung.“

data.gv.at macht diesen Datenschatz mit einer neuen Suche für alle zugänglich. Die Themen reichen von „Bildung“ und „Finanzen“ über „Gesundheit“, „Kunst“ und „Sport“ bis hin zu „Verkehr“ oder „Wirtschaft“. So gibt es beispielsweise detaillierte Daten zu allen denkmalgeschützten Objekten, Wetterdaten, Wasserqualitäten, Biotopen und Baumbeständen, aber auch zu Wahlergebnissen, der Verkehrslage und zu tausend weiteren interessanten Themen. Darüber hinaus werden auch alle Daten von opendataportal.at, dem Schwesterndatenportal für Wirtschaft, Kultur, NGO/NPO, Forschung und Zivilgesellschaft bei der Suche berücksichtigt. Weil die Daten aus verschiedensten Themengebieten stammen und in unterschiedlichen Formaten vorliegen, ist der Datenkatalog von data.gv.at eine unersetzliche Hilfe zu deren Nutzung.

Die Dreiteilung in die Bereiche „Daten“, „Dokumente“ und „Anwendungen“ macht den Zugriff für jede Zielgruppe einfach. Jeder kann sich aus dem Bereich „Anwendungen“ fertige Apps herunterladen, um Daten ganz unkompliziert auf dem Handy oder dem PC zu nutzen. Wer sich für Berichte interessiert, findet im Bereich „Dokumente“ eine Vielzahl an Informationen, die aufgrund der Verwendung von offenen Lizenzen einfach wiederverwendet werden können. Für Experten und Expertinnen gibt es Rohdatensätze, die sich dank einer Metadatenbeschreibung in bestehende oder neue Anwendungen einbinden lassen.

Kreativer Informationskreislauf


Zugleich stellt data.gv.at eine Schnittstelle zum europäischen Datenportal www.europeandataportal.eu bereit, so dass alle offenen Daten auf globaler Ebene nutzbar sind. Dies inspiriert Entwickler und Entwicklerinnen, die Wirtschaft und Forschung aus ganz Europa zu kreativen Ideen und neuen Anwendungen, um aus Daten einen Mehrwert für ihre Benutzer und Benutzerinnen zu generieren. Die fertigen Anwendungen können bei data.gv.at gemeldet werden und stehen so allen Interessierten im Anwendungsverzeichnis zur Verfügung. Es sind bereits hunderte Anwendungen entstanden.

Etwa eine Web-Anwendung für die Seestadt Aspern in Wien, die auf Basis der basemap.at-Daten sämtliche Infrastruktureinrichtungen, Geschäfte und Unternehmen dieses „Grätzls“ ersichtlich macht. Oder eine Handy-App für Gleitschirmflieger, die basierend auf Open Data alle Luftfahrthindernisse in Tirol wie Seilbahnen, Stromleitungen, etc. in Echtzeit während des Fluges darstellt. Ähnliche Innovationen gibt es natürlich auch in vielen anderen Bereichen wie etwa der Landwirtschaft, dem Umweltschutz, der Gesundheit oder dem öffentlichen Verkehr wie z. B. mit den Daten der Wiener Linien.

Technische Umsetzung


Seit dem Start von data.gv.at im Jahr 2012 verantwortet das Bundesrechenzentrum (BRZ) im Auftrag der Cooperation OGD Österreich den Betrieb der Plattform und die Umsetzung der technischen Weiterentwicklungen. Dabei kommen hauptsächlich Open Source-Komponenten zum Einsatz. data.gv.at wurde 2014 als Sieger in der Kategorie „Improving the Delivery of Public Services“ von den Vereinten Nationen mit dem UN Public Service Award ausgezeichnet und hat im Durchschnitt pro Tag 1.200 Webseitenbesucher/innen, die auf über 20.700 Datensätze und 450 Anwendungen zugreifen können. Die nächste Ausbaustufe findet im Frühjahr 2019 statt, wo die Plattform um Datensätze zu Ausschreibungen der öffentlichen Verwaltung erweitert wird. Ziel ist, die Transparenz in öffentlichen Beschaffungsvorgängen signifikant zu erhöhen.