Verwaltungspreis: Ausgezeichnete Lösung
13. Juni 2023
Videobasierte Lösung zur Erledigung von Amtswegen für das Finanzministerium beim Verwaltungspreis 2023 prämiert.
Der Österreichische Verwaltungspreis prämiert Innovations- und Kooperationsprojekte von Bund, Ländern und Gemeinden. Der Verwaltungswettbewerb hat das Ziel, Innovationen in der Verwaltung zu bestärken, fördern und öffentlich vorzustellen. 142 Projekte in sieben Kategorien wurden dieses Jahr für den Verwaltungspreis 2023 eingereicht. Die Teams mit den innovativsten Projekten wurden anlässlich der feierlichen Preisverleihung am 31. Mai mit Trophäen und Auszeichnungen gewürdigt.
Erfolgreiches Innovationsprojekt
Eines dieser Projekte, eine neue videobasierten Lösung des BRZ zur Erledigung von Amtswegen, mit der auch komplexe Themen völlig digital abgehandelt werden können, wurde dabei ebenfalls ausgezeichnet. Angetrieben von Pandemie und Lockdowns stieg in den letzten Jahren die Zahl virtueller Besprechungen. Inspiriert davon griff das BRZ Mitte 2021 eine Idee für virtuelle Behördenkontakte auf. Im Rahmen eines Innovationsprojekts wurde gemeinsam mit mehreren Kunden das Potenzial von Amtsbesuchen mit verbindlichen Ergebnissen via Video aufgezeigt und in der Praxis getestet.
Innovatives Service konzipiert
In der Konzeptionsphase der Lösung wurden moderne Methoden des Design Thinking angewendet. „Nach zahlreichen, sehr intensiven Interviews mit potenziellen Nutzer:innen haben wir rasch einen Prototypen visualisiert, den wir dann unter Einbeziehung dieser Nutzer:innen noch verbessern konnten“, erklärt Gerhard Embacher-Köhle, Innovation Manager im BRZ. Um einen behördenübergreifenden Einsatz zu ermöglichen, ist das System bereits heute so konzipiert, dass weitere Behördenwege aus allen Bereichen der Verwaltung umgesetzt werden können.
Potenzial rasch erkannt
Bereits im Herbst 2021 beauftragte das Bundesministerium für Finanzen die praktische Umsetzung einer solchen Lösung für die Finanzverwaltung. Im März 2022 konnte dann das neue System bereits in Betrieb genommen werden. Seither haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Termine mit dem Finanzamt per Video wahrzunehmen. Mittlerweile werden pro Tag 25 bis 30 solcher Videokonferenzen mit Bürger:innen abgehalten.
Sicherheit an erster Stelle
Bisher wurden insgesamt knapp 4.600 Termine per Video abgewickelt, die im Durchschnitt rund zehn Minuten dauern. Derzeit werden Videotermine zu den Themen Arbeitnehmerveranlagung, Familienbeihilfe und Fragen zu Bescheid und Ergänzungsersuchen abgehalten. Für die Zukunft ist ein weiterer Ausbau geplant. Sicherheit steht dabei an erster Stelle und daher ist die Grundlage jedes Termins eine sichere Identifikation und Authentifizierung, wobei das neue System der ID Austria eingesetzt wird.
Brunner lobt Zusammenarbeit mit BRZ
"Durch die Corona-Pandemie ist die Zahl virtueller Besprechungen enorm angestiegen. Davon inspiriert haben wir eine bürgerfreundliche und innovative Lösung entwickelt, die von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird. Der nun verliehene Verwaltungspreis unterstreicht, dass das BMF in Zusammenarbeit mit dem BRZ hier ein großartiges Projekt auf die Beine gestellt hat", so Finanzminister Magnus Brunner.